Hans Igler

österreichischer Industrieller und Verbandsfunktionär; 1972-1980 Präsident der Vereinigung Österreichischer Industrieller (VÖI), danach Ehrenvorsitzender; ab 1960 Gesellschafter des Bankhauses Schoeller & Co. sowie der Firma Gebrüder Schoeller; 1989-1997 Gründungspräsident des Aktienforums

* 29. Juli 1920 Wien

† 5. Mai 2010

Herkunft

Hans Igler, kath., stammte aus Wien.

Ausbildung

I. legte die Matura (Abitur) am humanistischen Stiftsgymnasium des Benediktinerklosters Kremsmünster (OÖ) ab, wurde 1938 eingezogen und leistete dann Kriegsdienst, zuletzt als Hauptmann in der Panzertruppe. 1946 erwarb er an der Hochschule für Welthandel (heute Wirtschaftsuniversität) das Diplom und wurde 1947 zum Doktor der Handelswissenschaften promoviert.

Wirken

Zunächst arbeitete I. beim Fachverband der Eisen- und Metallwarenindustrie Österreichs und befasste sich angesichts von Mangel und Not bei Kriegsende mit Fragen der Eisenbewirtschaftung.

Ministerialverwaltung und Marshal-Plan-Organisator

Ministerialverwaltung und Marshal-Plan-Organisator 1946 trat I. in das Bundesministerium für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung ein. In dem für spezifische Belange der Nachkriegszeit eingerichteten Ressort unter Peter Krauland (ÖVP) ging es mit Schwerpunkt um Erfassung und Verwertung von Vermögen und Firmen, die unter der NS-Diktatur (1938-1945) verstaatlicht oder "arisiert" worden waren. I. war im Ministerium ab 1948 mit der neuen Aufgabe des von den USA initiierten und finanzierten Marshall-Plans (European Recovery Program, ERP) befasst. Diese Agenden gingen 1950 an das Bundeskanzleramt, ...